Wenn ich auf dieser Erde
Nicht mehr gebraucht werde
Was fange ich denn dann
mit all der Zeit nur an?
Wenn ich zwar noch da bin
doch braucht man mich halt nicht
dann schreibe ich Tag ein
Tag aus mir eben ein Gedicht
Es zeigt am Monatsende sich
ein gravierendes Problem
hab ich vor lauter Reimerei
die Wirtschaft übersehen
egal wie lang auch das Gedicht
es zahlt die Miete für mich nicht
Ich schreibe Worte aufs Papier
doch fehlt`s am Bargeld letztlich mir
Ich baue aus Worten mir ein Heim
und ziehe in die Verse ein
Auf Strophen finde ich meine Ruh
Schließ abends den Trochäus zu
ich heiz dem Endreim richtig ein
Sonett, es soll gemütlich sein
Der Endreim ist mein Kellerraum
im Metrum träume ich meinen Traum
Ich kuschle mit umarmendem Reim
und schlaf im Binnenreime ein