• Bei jeder Zugverspätung als Grund »16 Jahre CDU-Regierung« reinrufen.


  • Wenn ich auf dieser Erde 
    Nicht mehr gebraucht werde
    Was fange ich denn dann
    mit all der Zeit nur an?
    Wenn ich zwar noch da bin
    doch braucht man mich halt nicht
    dann schreibe ich Tag ein
    Tag aus mir eben ein Gedicht

    Es zeigt am Monatsende sich
    ein gravierendes Problem
    hab ich vor lauter Reimerei
    die Wirtschaft übersehen
    egal wie lang auch das Gedicht
    es zahlt die Miete für mich nicht
    Ich schreibe Worte aufs Papier
    doch fehlt`s am Bargeld letztlich mir
    Ich baue aus Worten mir ein Heim
    und ziehe in die Verse ein

    Auf Strophen finde ich meine Ruh
    Schließ abends den Trochäus zu
    ich heiz dem Endreim richtig ein
    Sonett, es soll gemütlich sein
    Der Endreim ist mein Kellerraum
    im Metrum träume ich meinen Traum
    Ich kuschle mit umarmendem Reim
    und schlaf im Binnenreime ein

  • Um die heilende Wirkung von Steinen zu demonstrieren, werfe ich damit gern auf esoterische Menschen.


  • Im Schnee bin ich hier hoch gestürmt 
    jetzt liege ich mittendrin
    Der Schnee ist durchaus hoch getürmt
    es hat wohl keinen Sinn
    Im Nacken kalt, im Herzen warm
    rühre mich kein Stück
    hör ich entfernt einen Alarm
    das ist wohl dies Lawinenglück

  • Falten, Falten und ein Kniff
    Ach sieh an, es wird ein Schiff
    Kranich ist auch nicht so schwer
    Hol den nächsten Stapel her
    Ich will Origami falten
    keine Falz darf hier erkalten
    Finger blutig, Papercut
    Hab das Falten noch nicht satt
    Rolle mich in Din-Papier
    Alle Dinge falte ich dir
    Welche Form ist ganz egal
    Aus flach wird dreidimensional

  • Springerglück

    Ich steh unten, du weit oben 
    Du wirst springen, ich dich loben
    ganz egal ob gut, ob schlecht
    die Worte bleiben kindgerecht
    Sollst den Ansporn nicht verlieren
    Worte können viel blockieren

  • Ich will deine Gedanken lesen 
    greif sacht an deine Stirn
    Ich fühle mich in dein Wesen
    Immer tiefer ins Gehirn

  • Teller leer, Magen voll
    Weiß nicht mehr was ich essen soll
    Der Kummer ist noch nicht gestillt
    Und ich weiterhin sehr gewillt
    Die ganze Welt heut aufzuessen
    Um mein Leiden zu vergessen

  • Gegen meinen eigenen Willen
    Schlucke ich am Morgen Pillen
    Die mich bis zum Abend bringen
    Um nicht mit dem Schlaf zu ringen
    Öffne ich den roten Wein
    Schlafe damit endlich ein
    Wache auf und
    gegen meinen eigenen Willen
    Schluck ich wieder bunte Pillen

  • Ein Blatt hält sich an dünnem Ast
    mit letzter Kraft ganz still
    Es trotzt dem Herbst und auch dem Wind
    weil es nicht fallen will