Heiße Stirn
Keine Gedanken
Träumend durch die
Nächte wanken
Rauer Hals, Stimme tut weh
gut, dass ich verschwommen seh
Notbremse vom Körper angelegt
weil ich mich zu weit weg bewegt
harre aus, rühre mich nicht
naja fast, schreib ein Gedicht
Schlagwort: wort
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Starr nach vorn blickt sie gebannt
zahlreiche Leben in der Hand
mit Gefühl soll’s vorwärts gehen
halt dich bloß fest, wenn wir nicht stehen
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Reiße mir dir Hose auf
Arm und Wange blutig
Spring in die Freiheit, tief
dafür war ich mutig
-
Als ich den Atem angehalten
und durch die Wellen abgetaucht
War ob des Salzes mein Sehverhalten
getrübt, ich habe gebraucht
Bis ich den Meeresboden sah,
der unter mir mein Ziel
Auf ihn sind projiziert
Licht-, Wellen-, Schattenspiel
Dazwischen suchen Fische
sich ihren Weg im Ozean
Fisch schwimmt besser als ein Mensch,
so glatt und mit Elan
Und viel weiter drüber, ganz oben im blau
Liegen die Schiffe stählern und grau
Schwanken behutsam mit Ebbe und Flut
Können nicht viel, doch das dafür gut
Schwimmen verdrossen und teilen die Wellen
Lassen die Kräfte der Flut an sich prellen
Treiben und schaukeln, mal rauf und mal runter
Trifft sie ein Eisberg, dann gehen sie unter
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Komm wir gehen ins Freudenhaus
Denn mir geht die Freude aus
Hab kein Spaß noch Lust und Sinn
Wo ist alle Freude hin?
Also los und mit Bedacht
Dorthin wo die Freud gemacht
Mit erschrecken stelle ich fest
Freudenhaus ist Liebesnest
Hier wird getauscht:
Geld gegen Kuss
vieles weiteres, Koitus
Ach dann suche ich das Weite
Fassbier in der Lieblingskneipe
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Ich hole Luft und atme ein
Atme für mich ganz allein
Hyperventiliere
Trinke und hydriere
Falle traumlos in die Nacht
bin schweißgebadet aufgewacht
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Schlaflos und Schaflos
Schweine gezählt
Versaute Gedanken
Rotwein gewählt
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Ich will in dein Ohr
Nur für ein paar Stunden
Gehörgang und dein
Trommelfell erkunden
Hören was du hörst
Und wenn schon dabei
Ruhig etwas weiter
Allein nur wir zwei
Weiter im Kopf
Dort in aller Stille
Einen Blick werfen
Durch deine Pupille
-
Sperrt mich hinter Glas!
Das Gewand dort ist so schön
Kann mich nicht abwenden
Das Spiegelbild von mir im Glas
Ich sehe mich selbst darin
Als ich das Gewand erblickt
Wusst ich, es ist für mich gestrickt
Es scheint der einzige Sinn
Hängt nur auf Holz und hinter Glas
So schade, möchts entwenden
Es nur im Kunstlicht aufzubahren
Missfällt mir ehrlich sehr
drum kam bei Nacht ich wieder her
Zu öffnen die Vitrine
tonlos und ganz sanft
vom Gestell es zu bewegen
und mir selber anzulegen
Das alte Garn auf meiner Haut
Ist weich und dennoch nicht vertraut
Es hat Geschmeide eingewebt
Haben aufeinander hin gelebt
Es hat so lange überdauert
Schmiegt sich meinem Körper an
Freiwillig gebe ich`s nicht mehr her
Erfüllt mich so, bis dato leer
Ich bleib fortan in diesem Haus
Nenn mich Museumsstück
Sperrt mich in die Vitrine ein
Und stellt mich damit aus
-
Der Himmel schluchzt ich weine mit
trauere um das Land
Der Schmerz ist tief, Verzweiflung groß
Wohin ist der Verstand
Die Tränen fallen, tief und schwer
Es wächst der salzige Rand
Wo kommt nur all die Dummheit her
Der vielen zugewandt
Frag ich mich seit geraumer Zeit
Der Rückschritt zieht voran
Die Zukunft wieder weit