Es tritt ganz grau aus mir hervor
bleibt vorerst noch allein
Fügt sich still ins Haupthaar ein
und wächst doch stets empor
Schlagwort: wort
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Verschenke das, was mir gegeben
suche mir ein neues Leben
frei von allen schönen Dingen
die mich in den Alltag zwingen
Frei von Werbung und Genuss
weil ich gar nichts haben muss
Glücklichsein, weiß jedes Kind
ist von außen mitbestimmt
Also packe ich sieben Sachen
die mich wirklich glücklich machen
Buch, Stift und Papier
Radio, Kerze, Kuscheltier
Einen Platz lasse ich frei
hätte gern auch dich dabei
Pack auch du sieben Sachen ein
spring in meinen Koffer rein
komm mit mir und lass uns gehen
neue Dinge, Welten sehen
bis wir alles sattgesehen
glücklich in der Welt rumstehen
uns an den Händen fassen
und im Grünen niederlassen
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Karussell
Dreh mich im Kreis
verwirre mich
Ich kotze und
verlasse dich
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Während der Regen den Himmel verhängt
bist du es die sich in meinen Kopf drängt
Ich liege allein und denke an dich
Husten ist Schluckauf, denkst du auch an mich?
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Meine Augen ringen mit der Müdigkeit
Sie fallen zu, ganz laut
ich fall in einen tiefen Schlaf
als schon der Morgen graut
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Der Himmel ist farblos,
so trist und ganz grau
Die Sonne verschwunden,
nur sie macht heut’ blau
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Johann
Johann ist nicht irgendwer
Johann der ist ziemlich schwer
Nein schwer ist untertrieben
Johann kann man nicht mehr wiegen
Doch trotz allem Körperfett
Johann tanzt schon lang Ballett
Tänzelt, springt, trägt ein Tü’Tü
gibt beim Training sich viel müh
blöd, dass er durch sein Gewicht
ständig durch die Bühne bricht
Doch Johann stört das alles nicht
nur andere stören sich an seinem Gewicht
Johann dagegen ist mit sich im reinen
Gesund und beweglich, stark in den Beinen
Am Ende der Zeilen fällt nur eins ins Gewicht
Bodyshaming lohnt sich nicht
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Der Horizont am Meer ist schief
das Wasser rollt von dannen
Es schwappt aus allen Meeren
bis in bundesdeutsche Wannen
egal ob Mittel-, Atlantik
egal ob Nord-, Ost oder Tot
der Horizont
er bleibt wohl schief
die Sonne blutet rot
Das Nudelwasser derweil fließt
geschwind zum Überlauf
es tröpfelt weiter
Stück für Stück
am Meeresende raus
Wird er jemals wieder sein
gerade, wie noch eben,
oder müssen fortan alle
mit schiefem Horizont
nun leben?
Es zeigt sich
wenn am Meer du sitzt
wirf weg die dumme Angel
Hier herrscht,
sieh auf den Rand dort vorn,
auch großer Fachkräftemangel
Spuck in die Hände, greife zu
dort vorne liegt er stumm
du schaffst das, es ist keine Kunst
nun stell dich nicht so dumm
Rechts zu hoch, links etwas tiefer
Beeilung liebe Menschen hier
sonst wird er nur noch schiefer
Oh weh, er ist wohl doch zu groß
wir brauchen einen Held
das schafft kein starker Mensch allein
Ich hab’s mir leichter vorgestellt
Dann packen eben alle an
springen ins große Boot
fahren an den Rand der Welt
und bringen ihn ins Lot
Das Wasser schwappt noch einmal kurz
dann kehrt die Stille ein
der Horizont, horizontal
so waagerecht muss er sein
Und nun? Was bleibt davon?
Die Antwort fällt nicht schwer
Je schiefer unser Horizont
desto leerer bald das Meer
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Erwartungshaltungsschaden
Ich erwarte, du erwartest
Sie erwarten, wir zu viel
Herz soll klopfen
Haut sich kräuseln
Spannung hat kein leichtes Spiel
Lasst uns Überraschung lernen
Wünsche runter regulieren
nichts muss anderes übertreffen
Erwartungshaltung null probieren
Zu vieles ist schon falsch geeicht,
kann perfekt nicht immer sein
was wichtig ist, bleibt glücklich leben
stell dich nicht stets aufs Größte ein
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Oktoberfest
Ich sah in Gesichter
voll Traurigkeit, Schmerz
Ich sah durch die Gläser
Menschen mit Herz
Ich sah wie sich manch einer
gehen ließ wie nie
Und ich wie ich da sitze
mich still frage wie
Ich sah die Wucht
menschlicher Kraft
Und was dieser Saft
mit Zweibeinern macht